Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Karslruhe/Zürich/Dortmund. Mit Trauer und Betroffenheit haben die neuapostolischen Christen im Süden Deutschlands auf die Nachricht vom Tod von Bezirksapostel i.R. Klaus Saur reagiert. Der langjährige Kirchenpräsident der Gebietskirche Süddeutschland war am 29. Juli 2014 überraschend im Alter von 74 Jahren verstorben. Die Trauerfeier wird Stammapostel Jean-Luc Schneider am Samstag, 9. August, um 11 Uhr in Karlsruhe-Mitte halten.
In einem Brief an die Familie übermittelte Bezirksapostel Rainer Storck, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, seine Anteilnahme, auch im Namen der neuapostolischen Christen aus Nordrhein-Westfalen sowie der Apostel. Er würdigte Bezirksapostel Klaus Saur als liebenswerte und glaubensstarke Persönlichkeit: „In seiner markanten, liebevollen und so prägenden Art hat er in den vielen Jahren seiner Amtstätigkeit großen Segen wirken dürfen und ist damit zu einem besonderen Vorbild geworden.“ Und weiter: „Wir beten dafür, dass ihr durch euren Glauben, aber auch durch die Trauerfeier Kraft, Trost und inneren Frieden finden werdet.“
25 Jahre als Bezirksapostel tätig
Klaus Saur wirkte mehr als 45 Jahre als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche, davon 25 Jahre als Bezirksapostel. Am 3. Juni 1940 in Engen (Süddeutschland) geboren, trat er im Alter von 19 Jahren der Neuapostolischen Kirche bei. 1961 empfing er das Unterdiakonenamt und wurde 1970 zum Priester ordiniert. Ab 1976 wirkte er als Gemeindeevangelist und Bezirksevangelist.
Im September 1979 empfing er das Bischofsamt und trat wenige Monate später in den hauptamtlichen Kirchendienst ein. Als er am 19. April 1981 durch Stammapostel Hans Urwyler zum Bezirksapostel für den Bereich Karlsruhe gesetzt wurde, war er der jüngste Seelsorger im Kreis der Kirchenleiter.
Verantwortung für 1,5 Millionen Gläubige
Wenige Jahre später wurden dem jungen Bezirksapostel die Bereiche Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland anvertraut, wo er viele Jahre wirkte. Am 10. Dezember 1995 wurde er mit der Leitung der damaligen Apostelbezirke Baden, Württemberg und Bayern beauftragt, die später zur Gebietskirche Süddeutschland zusammengefasst wurden. Weiter betreute er über viele Jahre die neuapostolischen Christen in 30 Ländern Südosteuropas, der Golfregion und Afrikas. Zu seinem Verantwortungsbereich zählten damals 120.000 neuapostolische Christen in Süddeutschland und weitere 1,4 Millionen Gläubige in den weiteren Gebietskirchen im Ausland.
Die Neuapostolische Kirche Süddeutschland schreibt über ihren verstorbenen Kirchenleiter: „Für Generationen von Amtsträgern und Glaubensgeschwistern wirkte Bezirksapostel Saur prägend. Mit seinem Namen verbindet man in der Neuapostolischen Kirche einen festen und starken Glauben und ein stetes, unerschrockenes Eintreten für Jesus Christus und das Evangelium.“
Gradlinig und konsequent
Am 23. April 2006 versetzte der damalige Stammapostel Wilhelm Leber Bezirksapostel Saur mit 65 Jahren in den Ruhestand. Zur Ruhesetzung schrieb Stammapostel Leber: „Überblickt man die 45 Jahre seiner Amtstätigkeit, staunt man über die gewaltige und segensreiche Arbeit, die geleistet wurde. So markant wie die äußere Erscheinung ist auch seine Gesinnung: gradlinig, konsequent, erfüllt von einem tiefen Sendungsbewusstsein, innig verbunden mit seinen Segensträgern, in väterlicher Liebe den Brüdern und Schwestern zugetan, allzeit in Treue und Demut dem Herrn anhangend.“
In seiner Trauernachricht an die Apostel weltweit würdigte Stammapostel Jean-Luc Schneider das Lebenswerk des verstorbenen Bezirksapostels, der bis in den Ruhestand hinein viel Segen gewirkt habe: „Auch im Ruhestand war es dem Bezirksapostel und seiner Gattin ein Bedürfnis, den Alleinstehenden und Trostbedürftigen nahe zu sein.“
Bezirksapostel Saur hinterlässt seine Gattin Irmtraud, seinen Sohn Rüdiger und seine Tochter Elke. „Der himmlische Vater möge ihnen und allen Leidtragenden in diesen schweren Stunden des Abschiednehmens viel Trost, Kraft und Zuversicht schenken“, schreibt Stammapostel Schneider.
Trauerfeier am 9. August 2014
Die Trauerfeier für Bezirksapostel Klaus Saur wird Stammapostel Jean-Luc Schneider am Samstag, 9. August 2014, um 11 Uhr in der Kirche Karlsruhe-Mitte durchführen. Sie wird via Satellit auf viele Kirchen in Süddeutschland und in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland übertragen.
Noch im Februar 2014 war Bezirksapostel i.R. Klaus Saur zu Gast in Nordrhein-Westfalen. Er war als langjähriger Wegbegleiter von Bezirksapostel i.R. Armin Brinkmann unter den Gästen, die dem Wechsel in der Kirchenleitung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen beiwohnten. Zum Abschluss der Feierlichkeiten hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider den Ruheständler überraschend gebeten, das Schlussgebet zu sprechen, was dieser in seiner bekannten liebevollen Art tat.
4. August 2014
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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